Keimzeiten von Saatgut im Überblick

Sowohl für gesunde Sprossen und Keinling aus dem Glas als auch den Eigenabau von Gemüse im Garten spielt die Keimzeit, auch Keimdauer eine Rolle. Sie ist die Zeit die zwischen dem Aussäen des Samens und der Ausbildung eines Sprossens vergeht.
Der Keimprozess
vom Samen über Keimling zur Jungpflanze
Ob ein Gemüsesamen überhaupt keimt hängt von mehreren Faktoren ab. Allen voran steht die Keimfähigkeit bzw. Keimrate des Saatguts. Diese gibt an ob die Samen überhaupt noch zu gebrauchen sind. Sie lässt sich über einen Keimtest herausfinden.
Je nach Sorte sind verschiedene Voraussetzungen für eine erfolgreiche Keimung nötig:
- Frostkeimer und Warmkeimer benötigen eine gewisse Umgebunstemperatur
- Hellkeimer und Dunkelkeimer werden nur auf die Erde aufgedrückt oder sollten von dieser bedeckt sein
- Vorqueller keimen schneller und besser wenn sie in Wasser eingeweicht werden
- extreme wie Feuerkeimer die auf die nahrahfte Asche nach einen Waldbrand warten
Manchen Samen hat die Natur zum Schutz auch eine anfängliche Keimhemmung mitgegeben. Diese muss durch Stratifizierung zuerst aufgelöst werden. Diese trifft zum Beispiel für Rosen, die Zaubernuss und weitere Gehölze zu und spielt im Nutzgarten keine Rolle.
Sind die Keimfähigkeit und äußeren Voraussetzungen gegeben beginnt ein Samen nach der Keimzeit aufzuplatzen. Der Spross sprengt dabei die äßere Hülle und bildet die ersten Keimblätter und Wurzeln aus. Wird er, nachdem diese voll ausgebildet sind in die Erde gesetzt spricht man von einer Jungpflanze.
Keimzeiten für Gemüse
wenn man das Päckchen verloren hat
Für die Anbauplanung im Gemüsegarten oder das Vorziehen von Jungpflanzen ist es zwar nicht zwingend notwendig aber doch sehr praktisch die Keimzeiten zu kennen. Bei gekauften Saatgut ist die Keimzeit neben der Aussaatzeit auf der Rückseite der Samentütchen aufgedruckt. Hat man dieses verloren, die Sammen selbst gewonnen oder geschenkt bekommen fehlt diese wichtige Information und es bietet sich an auf Erfahrungswerte zurückzugreifen.
Die Keimdauer unterscheidet sich bei unterschiedlichen Sorten der gleichen Samentypen zwar, die grobe Hausnummer belibt aber. So ist die Keimzeit der meisten Tomaten und Gurken in etwa 10 Tage, Kresse beginnt bereits nach 2 - 3 Tagen zu spriesen, Sellerie, Lauch und Schnittlauch lässt sich zwei bis drei Wochen Zeit. Im Einzelfall lohnt es sich bei Saatgutherstellern zu recherchieren oder nach Erfahrungen im Internet zu suchen. Eine weitere Möglichkeit ist die experimentelle Ermittlung der Keimzeit bevor größere Mengen ausgesät werden.